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Informationsforum
Pop-up- Thermalbadebrunnen
30.11.2023

Ziel war es, dass die Studierenden der Architektur der FH Aachen ihre Konzeptionen und Modelle zum Pop-Up-Thermalbadebrunnen im Fontainenbecken an der Rosenquelle öffentlich vorstellen. Damit der Zusammenhang verdeutlicht wurde, präsentierte der Fachbereich Stadtplanung Stadt Aachen die Perspektive „Kurstandort Burtscheid“ und die Machbarkeitsstudie „Burtscheid Wasser sichtbar machen“. Als Beispiel der aktuellen Thermalwassernutzung in Burtscheid informierte VIALIFE  über das Angebot im Thermalbecken des Schwertbads. Die  Bürgerstiftung Lebensraum und der Arbeitskreis der Stadtteilkonferenz "Thermalwaasser nutzen" sowie Multimediainformationen ergänzten die gut besuchte Veranstaltung. 

 

 

Bilder vom Plenum des Informationsforum

 Foto 1,2 Privat, 3,4 F. Zauels FH Aachen

Begrüßung und Einführung

Prof. Dr.-Ing. Anke Fissabre, Prodekanin FH Aachen FB Architektur
Der Fachbereich Architektur der FH Aachen war auch schon an dem in den letzten Jahren durchgeführten Werkstadtverfahren zum Reha- Standort Burtscheid beteiligt. Studierende entwickelten Nutzungsideen zum Bestandsgebäude des Klosters der Schwestern vom Armen Kinde Jesus. Hierdurch entstand die fruchtbare Kooperation mit den bestehenden Initiativen, insbesondere der Stadtteilkonferenz Burtscheid und der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen mit der Arbeitsgruppe Thermalwasserroute Aachen sowie der Gesellschaft Burtscheid für Geschichte und Gegenwart, die sich schon sehr lange mit der besonderen Geschichte Burtscheids als Kurstandort auseinandergesetzt und die Idee eines Thermalbadebrunnens entwickelt haben.

Bereits im Sommersemester 2023 wurde dann mit Studierenden der FH Aachen ein Stegreifentwurf zu einem temporären Thermalbadebecken durchgeführt. Mehrere studentische Arbeiten wurden in diesem Rahmen prämiert. Die Studierenden untersuchten unterschiedliche Standorte im Kurgarten. Insbesondere ein Standort hat sich hier als besonders interessant und geeignet herausgestellt: in dem vorhandenen Wasserbecken im Kurgarten neben der Rosenquelle. Im Wintersemester 2023/24 wurde nun ein Kurs unter der Leitung von Cathrin Simon und Steffen Eul sowie unter Mitwirkung der kooperierenden Initiativen durchgeführt, der den Obertitel „Design Build“ trägt.
Warum und was bedeutet dieser Titel?
Die Lehrenden und Studierenden des FB Architektur haben ein großes Interesse an realen Praxisprojekten, denn sie möchten Lehre und Forschung aus dem Elfenbeinturm der Hochschule herausführen. Nur der Transfer und Austausch zwischen Hochschule und Praxis kann Antworten auf gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft liefern. Insofern stellt Design Build eine Methode dar, theoretisches und praktisches Lernen mit gesellschaftlichem Engagement zu verbinden und die verschiedenen Aspekte in einem architektonischen Projekt zusammenzuführen. Für die Studierenden bietet dieses Arbeiten auch die ganz besondere Chance, ein Projekt in allen Prozessen von der Planung, der Genehmigung, der Kommunikation und der Ausführung zu erleben und durchzuführen. Bewusst wurde als Ort der Kommunikation ein Ladenlokal in der Kapellenstraße 27 in Burtscheid gewählt, wo die studentischen Projekttermine durchgeführt werden und der Austausch mit den Initiativen sowie den Bürger:innen erfolgt.
Worum geht es bei dem Thermalbadebrunnen und welche Bedeutung hat das Projekt für Burtscheid?
Es geht vor allem um die Erlebbarkeit des warmen Thermalwassers, das über Jahrtausende Burtscheid geprägt hat und schon in der Antike durch Quellfassungen und Badebecken architektonisch gefasst wurde. Das Baden im warmen Thermalwasser soll seine soziale Bedeutung wiedergewinnen. Orientiert an historischen Vorbildern wie beispielsweise dem Armenbad in Burtscheid, das über Jahrhunderte das kostenlose Baden ermöglichte, soll der Thermalbadebrunnen wieder einen Treffpunkt und Ort der Kommunikation bilden. Mit der Bezeichnung „Wärm Komp“ wird zudem auf die identifikationsstiftende Bedeutung des Thermalwassers verwiesen, das seit der Antike für Burtscheid und Aachen historisch prägend war. Kurzfristig als Pop-Up-Brunnen geplant und damit zwar ein provisorisches und sehr spannendes Experiment, wünschen wir uns langfristig eine dauerafte Erlebbarkeit des Thermalwassers.
Unser großer Dank gilt Uli Lieser, Bürgerstiftung Lebensraum Aachen mit der Thermalwasserroute Aachen, Dr. Klaus-Peter Otto mit der Stadtteilkonferenz Burtscheid, Michael Prömpeler von der Gesellschaft Burtscheid für Geschichte und Gegenwart e.V., Reiner Nehrlich vom Seniorinnenrat Burtscheid der Stadt Aachen, Moritz Herpertz und Linus Offermann, AWO Quartierentwicklung Burtscheid, an die städtischen Vertreter /-innen, die Mitarbeiter-innen in den städtischen Dezernaten, Frau Antje Wiese, Frau Birgit Schmid, Frau Isabel Strehle und Frau Frauke Burgdorff, die Vertreterinnen von VIALIFE Frau König und Frau Wooing sowie den Lehrenden der Veranstaltung Cathrin Simon und Steffen Eul. Ein besonderer Dank gilt auch an die Studierenden.

Die studentischen Arbeiten

Die Studierenden erarbeiten die Entwürfe im Rahmen der Lehrveranstaltung "Design to Build" im WS 2023/24 der FH Aachen. Hier das Ziel und der Ablauf der Veranstaltung sowie der Planung der "wärm Komp", des Pop-up Thermalbadebrunnens:

Studierende der Architektur der FH Aachen: Konzeptionen und Modelle zum Pop-Up-Thermalbadebrunnen im Fontainenbecken an der Rosenquelle

Die Bilderreihe kann durch anklicken aktiviert werden
Foto privat1-7, F.Zauels FH Aachen 8-10

Hintergrundinformationen

Stadtplanung Stadt Aachen: Perspektive „Reha-Standort Burtscheid“ und Machbarkeitsstudie „Burtscheid Wasser sichtbar machen“ Die PLanung für die Erneuerung Burtscheids geht 20024 in eine weitere Runde der Bürgerinformationen, der Entwicklung des Gesundheitscampus, des Parkpflegeplans sowie mit politischen Entscheidungen. mehr dazu aus der Präsentation
VIALIFE: Informationen zu Aquafitness und Babyschwimmen im Thermalbecken des Schwertbades, die älteste noch bestehende Kur- und Rehaeinrichtung. mehr zur Geschichte

Bürgerstiftung und Stadtteilkonferenz

Die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen engagiert sich seit Jahren für die Bachoffenlegung und die Thermalwassernutzung. Auf dem Informationsforum stellte Uli Lieser, Sprecher des Projektes "Thermalwasserroute", die Vision des Badens im naturbelassen Thermalwasser und die Anforderungen an das Pop-up-Thermalbadebrunnen vor. Mit einer Printe mit Wärm Komp dankte er den ersten Großspendern: der privaten Stiftung von Rudolf J. und Jutta Schmitz sowie den Unternehmen Neuguss-Verwaltungsgesellschaft mbH sowie ahu GmbH. Gleichzeitig warb er um Spenden mit den Genussanteilen, siehe link zur Spendenaktion.
Dr. Klaus-Peter Otto vom Arbeitskreis "Thermalwasser nutzen" der Stadtteilkonferenz moderierte die Veranstaltung.

Multimedia Informationen

Eine Plakatwand und ein Touchbildschirm verdeutlichten die Geschichte der Burtscheider Thermalquellen.
Der Touchbildschirm kann jetzt im Haus des Gasten von Montag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr genutzt werden

Die paralell laufende Bilderschau zum Vorbild aus Baden in der Schweiz zusammen mit Bildern der Aktionen in Burtscheid kann hier als PDF heruntergeladen werden.

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